Düsseldorfer “Stadttor” ist fast fertig
BILD-Spaziergang durch unser neues
Wahrzeichen
21.000 qm Glas-Fassade, 50 Meter hohes Atrium, 1
Meter dicke Wände im Fundament – das
“Stadttor” ist ein Bauwerk der Superlative,
wird Düsseldorfs neues Wahrzeichen
Kurz vor Fertigstellung sah sich BILD-Reporterin Pia
Hölz den Öko-Tower von innen an.
Die Drehtüren stehen noch still, die Rolltreppen sind
noch verpackt. Dutzende Handwerker laufen umher.
Mit dem Aufzug fahre ich in die 20. Etage (direkt
unterm Dach). In dem weitläufigen Stockwerk (2200 qm)
kommt mir die Sonne von allen Seiten entgegen –
rundherum nur Glasfront. Die Aussicht – gigantisch.
Unter mir Landtag, Rhein, Altstadt, Hafen…
Im “Stadttor” wird umweltschonend geheizt
und gekühlt. Zwischen Außenfassade (Glas) und
Innenfassade (Glas & Buchenholz) ist ein Hohlraum mit
Boden- und Deckenklappen. Unten kommt Frischluft rein,
die sich durch Sonnenlicht erwärmt. Oben strömt
verbrauchte Luft ab.
Bauleiter Hans-Joachim Miecke (57): “Unser
´Wintergarten-Effekt´ ist absolut neu. Die Klappen sind
elektronisch gesteuert, passen sich der Witterung
an.”
Der Büroturm aus Glas, Stahl & Beton – wie
sieht´s da mit der Statik aus? “Die ist am Rande
des Machbaren”, sagt Miecke. “Dicke, schräg
stehende Stahlröhren tragen die Decken. Die Röhren sind
mit Beton gefüllt”.
Bisher ist ein Drittel der Bürofläche (30.000 qm)
vermietet. In den oberen drei Stockwerken hat sich eine
Unternehmens-Beratung eingemietet. Im Atrium werden
Geschä`fte und Cafés einziehen.
Erschienen in: BILD-Zeitung vom 18. Oktober 1997